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Alleinesein üben

Dieser Punkt hat uns von Anfang an ein wenig Bauchschmerzen bereitet, letzten Endes war das Thema aber halb so wild.

 

Das wichtigste, wenn man den Hund alleine zuhause lassen muss, ist, dass man es im Vorfeld übt. Und zwar langsam und Schritt für Schritt, um nicht irgendwelche Trennungsängste zu schüren. Zu Beginn reicht es deshalb schon, wenn man einfach das Zimmer verlässt, hinter sich die Tür schließt und nach ein paar Sekunden wieder kommt. Es ist wichtig, dass man den Hund dabei gar nicht groß beachtet. Er soll schließlich lernen, dass es gar nichts besonderes ist, wenn er mal alleine bleiben muss. Nach ein paar Sekunden, verlässt man den Raum dann mal für ein paar Minuten. Das geht zum Beispiel schon gut, wenn man nur kurz auf die Toilette geht. Wenn das gut klappt, kann man auch mal für 10 Minuten vor die Tür gehen und und die Dauer der Abwesenheit langsam in  etwa 5-Minuten-Schritten reduzieren. Nach Möglichkeit macht man das aber nicht mehrfach am Tag, sondern übt jeden Tag nur ein bisschen.  Nur steigern sollte sich die Zeit aber auch nicht, da der Hund dann ebenfalls Ängste entwickeln kann. Zwischendurch auch immer wieder mal nur kurz weggehen, fördert das Training also nur.

Wichtig: Nicht überschwenglich verabschieden und den Hund nach der Heimkehr auch nicht sofort freudig begrüßen. So denkt er nämlich sonst, er hatte nur Glück, dass Herrchen/Frauchen wieder zurückgekommen ist und dass das beim nächsten Mal anders sein kann. Ab und zu für wenige Stunden alleine zuhause zu bleiben, sollte allerdings für das Tier genauso selbstverständlich sein, wie dass Herrchen und/oder Frauchen auch wieder zurückkehren. Deshalb müssen wir uns auch so verhalten.

 

Wichtig ist aber auch dabei zu beachten, wie strapazierfähig die Blase des Tiers ist. Deshalb insbesondere bei längerem Fortbleiben immer vorher nochmal Gassigehen.

Außerdem sollte man immer darauf achten, dass nichts für den Hund erreichbar ist, was er aus langeweile kaputtmachen oder was ihm schaden könnte.

 

Bigby hat zum Beispiel unser DSL-Kabel in viele kleine Stücke zerbissen, und das OBWOHL es mit Klebeband an der Wand befestigt war. Das Klebeband hing dann schön in seinem Fell. 😅 Ein Stromkabel hätte da ganz schön gefährlich werden können. Auch Schuhe, Fernbedienungen, Möbel oder vielleicht sogar Tapete werden aus Langeweile gerne angeknabbert. Deshalb am besten einfach alles in Sicherheit bringen bevor man geht und ihm Beschäftigungsmöglichkeiten bieten, wie z.B. Leckerlies in einer Pappschachten versteckt oder geliebte Kauspielzeuge. Noch besser ist natürlich, wenn man sich vorher ausgiebig mit dem Hund beschäftigt, damit er dann müde ist und schläft.

 

Bigby ist jetzt 2-3 mal pro Woche bis zu 6 h alleine und das klappt ganz wunderbar (sofern wir vorher den Couchtisch leer räumen und Kleinteile in Sicherheit bringen.😝). Wir lassen ihn bisher auch nur im Wohnzimmer, wenn er alleine ist, weil er in der Küche, im Bad und im Flur zu viel anstellen kann.

 

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht mit dem Alleinsein-üben? Haben eure Hunde schon mal was angestellt, wenn ihr nicht da wart? Berichtet doch mal. 🙂

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